Wir wollten die „große Delle" in der Landschaft sehen, welche durch einen Meteoriteneinschlag vor mehr als 14 Mill. Jahren entstanden war und haben dank Dr. Viktor Hoffman und einer örtlichen Geologin bei idealem Wetter sehr viel Wissenswertes über dieses Ereignis und über unseren Planeten erfahren. Erst 1960 wurde bewiesen, dass es sich hier um keinen Vulkankrater handelt.
Interessant war schon das Ries-Krater-Museum mit Darstellungen, Filmen und Fundstücken bei denen gezeigt wurde, was ein Meteorit mit einem Durchmesser von gut 1 km, einer Geschwindigkeit von70.000 km/h und der Energie von 250.000 Hiroshima Bomben bewirken kann. Nämlich ein großes Loch mit einem Durchmesser von ca. 25 km und einer Tiefe von fast 1000 m. Totale Verwüstung im Umkreis von 100 km und entsprechenden Folgen für ganz Mitteleuropa. Gestein wurde bis 450km weit geschleudert und entstandene Aschewolken verursachten einen möglicherweise 100 Jahre andauernden Winter.
Das durch Hitze und Auswurf neu entstandene Gestein „Suevit" konnten wir dann sowohl an der Nördlinger Kirche, als auch in verschiedenen Schichten in Steinbrüchen ansehen.
Die Mittagspause zwischendurch mit kleinem Anstieg auf einen Fels bei der Brauerei des Fürsten von Öttingen-Wallersheim und einer wunderbaren Aussicht auf den Krater, der sich erst in einen See verwandelt hatte und 2 Mill. Jahre später verlandet war.
Beeindruckt von dem Geschehen und den Zeitmaßstäben war für die 20 Naturfreunde und Gäste zu spüren wie wenig unser Planet uns Menschen braucht, aber wie abhängig wir Menschen von ihm sind.
Erst die abendliche Einkehr im Nördlinger Gasthaus" Fuchs" hat uns wieder in die Gegenwart zurückgeholt. Da die Kultur etwas kurz kam, und uns die Gegend gefiel, reifen bereits Pläne für spätere Radltouren entlang der romantischen Straße.

Günter St.