Die Anreise am 28.05.nach Bad Goisern gestaltete sich als Geduldspiel. Aufgrund des langen Wochenendes hatten wir Stau auf der Autobahn.
Im Hotel St. Agatha angekommen hofften wir auf besseres Wetter, allerdings traf die Vorhersage ein und es regnete den ganzen Donnerstag. Wir Neun zogen unsere Regenjacken an und marschierten in gut zwei Stunden am Ostufer des Hallstätter Sees zum Teil auf ziemlich nassen Wegen bis zur Schiffsanlegestation Hallstatt und setzten dann mit dem Schiff nach Hallstadt rüber. Hallstadt ist ein schönes, altes Städtchen, allerdings sieht bei Regenwetter alles trist aus und wir hatten nicht mal Lust uns die Totenköpfe im Gebeinhaus anzusehen. Zurück gings nach dem Essen und dem Kaffee mit dem Bus. Danach hatten wir noch im Hotel St. Agatha die Möglichkeit auf Sauna, Schwimmbad oder ein Nickerchen.
Am nächsten Tag, dem Freitag, wars immer noch nicht viel besser, die Wolken hingen tief und wir fuhren mit dem Auto nach Bad Aussee. Dort war aufgrund des bevorstehenden Narzissenfestes sehr viel los. Es hellte allerdings ein bisschen auf und wir verlegten unser Mittagessen auf außerhalb des Ortes in der „Pötschenhöhe" am Pötschenpass auf 993 hm und dort beschlossen wir, vom Hotel aus noch eine kleine Radltour zu unternehmen. Wir fuhren mit dem Rad bis Ortsanfang Bad Ischl und kehrten dann wieder um, um nicht in den nächsten Regenschauer zu geraten. Zumindest hatten wir damit schon mal eine gemütliche Einradlrunde mit ca. 30 km hinter uns. Zurück in unserer Unterkunft hatten wir gerade noch Zeit um uns fertigzumachen und zu Fuß in ca. 20 Minuten in ein schönes Restaurant im Ort zu marschieren, wo wir sehr gut speisten. Die Herren waren von den außergewöhnlichen Toiletten total begeistert.
Am Samstag beim Frühstück konnten wir es kaum glauben, ein paar Sonnenstrahlen stahlen sich ab und zu durch die Nebelschwaden und wir starteten endlich bei schönerem Wetter, voller Vorfreude und mit Sonnenbrille, allerdings bei noch kalter Temperatur. Wir fuhren diesmal mit dem Radl nach Bad Aussee. Es waren ein paar steile Berge z.T. mit 18% Steigung zu bewältigen, vorbei an der Koppenbrüllerhöhle, die leider aufgrund des schlechten Wetters geschlossen hatte, und wir schafften es alle ohne größere Probleme. Dort angekommen stärkten wir uns und es ging auf gleichem Wege zurück, mit einer wunderbaren Kaffeepause beim Uferwirt „Seeraunzn" am Hallstätter See. Dort genossen wir die zum Teil richtig verschwenderisch blitzende Sonne und aßen wunderbaren, frisch gebackenen Kuchen und tranken guten Kaffee und Cappucino. An diesem Tag haben wir somit auch ca. 50 km mit knapp 600 hm geschafft.
Am Sonntag beschlossen wir, eine Tour zur Chorinsky-Klause zu unternehmen, es ist sehr interessant wie früher das Holz transportiert wurde. Diese Klause steht heute unter Denkmalschutz (Anf. 19. Jahrhundert erbaut). Es waren auf dem Hinweg knapp 400 hm Höhenmeter zu bewältigen, was manchen Radlern den Schweiß runter laufen ließ, aber dafür war die Abfahrt umso schöner. Am Rückweg kehrten wir in Bad Ischl ein, wo wir superleckere österreichische Spezialitäten bekamen, allerdings ließen wir die Stadterkundung aus, denn der Himmel wurde schon wieder verdächtig schwarz. Zurück in Bad Goisern gab es einen Abschiedskaffee im Kurhaus und wir traten die Rückreise an. Diese war wegen des Rückreiseverkehrs wieder ein Geduldsspiel.
Ein herzliches Dankeschön an Edith und Thomas, die uns mit ihrer guten Laune auch durch die Regenschauer manövrierten. Wir hatten trotz des anfänglichen Mistwetters eine schöne, lustige Zeit.
Rita H.
Rita H.