Zu einer gemütlichen Radeltour starteten 6 Naturfreunde ins Donauries, obwohl der Wetterbericht für die ersten Tage zeitweise Regen und kühle Temperaturen ansagte. Bei der Anfahrt kam nach leichtem Regen bei Augsburg wieder die Sonne zum Vorschein und wir haben uns gleich die sehr gut erhaltene Harburg zeigen lassen, um dann von oben auf das geplante Radelgebiet herabzusehen.
Die Radelkleidung wurde dann schnell in unserem Quartier in Nördlingen angezogen und die erste Tour führte uns über Kirchheim an den Ipf, einem Tafelberg mit teilweise rekonstruierter Keltenschanze. Weiter an überladenen Obstbaumgalerien (Mundraub gestattet) über Bopfingen zu den Ofnethöhlen, bei denen auch die Grundmauern eines römischen Gutshofs zu sehen waren. Nachdem wir am Rande des Ries fuhren und einige Steigungen zu bezwingen waren, hatten Einige Zweifel an der angesagten Genusstour. Abends dann wie in den folgenden Tagen ein Bummel durch Nördlingen, welcher logischerweise immer in einem gemütlichen Gasthaus endete.
Am 2.Tag radelten wir bei Sonne und Wolken nach Süden, erst auf kleineren Wegen der romantischen Straße entlang in den Ort Harburg unterhalb der Burg. Nach der Mittagspause direkt an der Wörnitz und der steinernen Brücke ging es flussabwärts weiter bis Donauwörth. Dort Altstadtbesichtigung mit obligatem Kaffee oder Eis und mit der Bahn zurück nach Nördlingen.
Die Radltour am 3. Tag dann nordöstlich nach Wallerstein um erst die schöne Pestsäule zu besichtigten. Dann stiegen wir neben dem Brauhaus derer von Wallerstein-Öttingen auf einen Fels, um bei strahlendem Sonnenschein den tollen Rundumblick auf das gesamte Riesbecken zu genießen. Auf dem weiteren Weg lag dann noch ein Besuch des Kloster Maihingen, wo wir mit Orgelmusik und Chorgesang begrüßt wurden, bevor wir später Öttingen, unser Mittagsziel erreichten. Da es gut lief, wurde die Tour erweitert und noch Wemding und die Wallfahtskirche „Maria Brünnlein“ besucht.
Für den letzten Tag war eigentlich eine kurze Radltour nach Dinkelsbühl geplant, aber wir waren ja bisher tüchtig geradelt und wollten auch Nördlingen etwas besser kennenlernen. Wir haben dann den Daniel, den Kirchturm der Nördlinger Stadtkirche mit 350 Stufen bestiegen, genau zu dem Zeitpunkt, als neben uns die Glocken zu läuten begannen - ein ohrenbetäubender Lärm, der aber mit schöner Aussicht belohnt wurde. Einen Teil des Wehrgangs an der Stadtmauer sind wir abgelaufen um uns dann im „Ries-Krater-Museum“ über die durch einen Meteoriteneinschlag verursachte Entstehung des Donaurieses zu informieren.
Dinkelbühl ein ebenfalls altes und sehenswertes Städtchen haben wir dann abschließend auch noch besichtigt, bevor wir uns schließlich wieder auf dem Heimweg machten.
Es waren schöne Tage, wir hatten viel Glück mit dem Wetter, keine Regenjacke oder warme Kleidung benötigt und wissen jetzt, warum die romantische Straße so heißt. Ich hoffe es hat allen gefallen.
Günter St.