Am Sonntagmorgen um 8:00 Uhr ging es für 7 Naturfreunde los. Zwei Naturfreunde waren schon einen Tag vorher aufgebrochen und erwarteten uns dann in der Rappenseehütte, wir waren also 9 Teilnehmer
10:35 Uhr am Parkplatz Renksteig hatten wir schönstes Wetter mit blau-weißem Himmel. Wir fuhren dann mit dem Linienbus nach Birgsau (960 m).
Auf ging's um 11:00 Uhr auf breitem Weg durch Waldgebiet, vorbei am Berggasthof Einödsbach (1115 m), danach über Wiesenwege, in Serpentinen durch den Wald immer höher zur Enzianhütte (1780 m), die inmitten von Almwiesen liegt. Erste Rast mit Kaffee und Kuchen oder sonstigen Erfrischungen.
Danach ging es einen sehr rutschigen Wiesenhang hoch. Ob dies ein erster Test zur Sohlenqualität der Gruppe sein sollte? Der „normale Weg" war es nicht aber wir erreichten alle „geerdet" den nun schöneren Weg, der uns durch Wald und leichte Serpentinen immer höher zu unserem Ziel führte. Der Himmel wurde allmählich immer bewölkter, dann zog eine Nebelbank auf. Als wir um 15:58 Uhr die Rappenseehütte (2091 m) erreichten, erkannten wir sie erst aus 40 m Entfernung.
Pünktlich zum stündlichen Einchecken um 16:00 Uhr konnten wir ein 12er-Zimmer in der größten DAV Hütte mit über 300 Betten beziehen. Hier trafen wir auch unsere zwei "Vorgeher", somit war unsere Gruppe komplett. Am Abend klarte es auf und wir hatten eine tolle Sicht auf die umliegenden Bergketten mit den im Tal liegenden Nebelbänken.
Montag, 5:45 Uhr Wecken, 6:30 Uhr Frühstück, 7:30 Uhr Abmarsch, blauer Himmel, beste Stimmung!
Nun ging es in immer felsigerem Gelände bergauf in die Große Steinscharte (2268 m) und südlich weiter über einen sehr felsigen, gelegentlich seilversicherten Weg auf den Steinschartenkopf (2615 m). Später ging es durch den engen Felsspalt des Heilbronner Törle. Nach einer 5m Eisenleiter auf den Wilden Mann (2576 m) kam der optische Höhepunkt, die Überschreitung der waagerechten Leiter-Brücke. Nach kurzem Abstieg erreichten wir die Socktalscharte (2444 m) und weiter über den Bockkarkopf (2609 m) die Bockkarscharte (2524 m).
Nun ging es über den gut begehbaren Gletscher Mädeleferner ("Schwarze Milz"). Unsere Grödln konnten im Rucksack bleiben. Die einzige Gletscherspalte überquerten wir im waghalsigen Absteigen und Heraufziehen.
Dann ging es über das Kratzerjoch mit einigen rutschigen Abstiegen und längeren Querungen zur Kemptner Hütte (1846 m), die wir 14:30 Uhr erreichten.
Während der Tour hatten wir blau-weißen Himmel, bei Wind war es etwas frisch, in Summe aber ideales Bergwetter. Wir sahen Gamsen und auch sehr fette Murmeltiere.
In der Kemptner Hütte hatten wir ein Luxuszimmer nur für uns. Die Verpflegung war sehr gut, der legendäre Rinderbraten ist immer noch Spitze, lediglich das Weißbier wurde in Humpen serviert. Die Hütte war „gefühlt" voll, doch belegt war sie nur zu einem Drittel. Wie gut dass wir zu dieser Zeit hier waren, denn auch am Berg/Grat waren keine Menschenmassen unterwegs.
Am Dienstag ging es um 8:00 Uhr an den Abstieg durch den beindruckend tief eingeschnittenen Sperrbachtobel. Dies war teilweise nicht einfach, da Fels, später Erde und Wasser eine rutschige Mischung ergaben. Wir erreichten nach einem Zwischenstopp bei einer Kapelle in gutem Tempo (2h) unser Talziel Spielmannsau. Nach kurzer Rast in einer urigen Alm wurden wir mit einem bestellten Sonderbus zum Ausgangsparkplatz gefahren. Hier starteten wir in Richtung Heimat, die wir um 14:00 Uhr glücklich und zufrieden erreichten.
In Summe eine tolle Tour, phantastische Berglandschaft, gutes Wetter, gute Gruppe und tolle Vorbereitung und Durchführung durch unseren Tourenleiter Hugo.
Erwin B.