Mondscheinwanderung zum Herzogstand, 1.731 m
Vom Parkplatz Kesselbergsattel (858 m) wandern 9 Naturfreunde über den Forstweg hinauf auf den Aussichtsberg Herzogstand.
Mit Stirnlampen und Regenjacken ausgerüstet starten wir kurz vor 18 Uhr zur Mondscheinwanderung. Der Himmel ist bewölkt, aber es regnet nicht. Auf dem serpentinreichen Forstweg entdecken wir wunderschöne Schlüsselblumen und im Tal glitzert zwischen den Bäumen der Kochelsee und das Tölzer Voralpenland zeigt sich bis zum Starnberger See und Ammersee.
Der Weg schlängelt sich immer mehr nach oben und führt uns zum Herzogstandhaus (1575 m), wo wir auf der großen Terrasse eine kurze Rast einlegen. Leider ist das Herzogstandhaus geschlossen, gern wären wir eingekehrt, zum Glück haben wir Getränke und Brotzeit dabei.
Nach einer kleinen Stärkung gehen wir weitere 30 Minuten am Martinskopf vorbei über mäßig ansteigende Serpentinen, teilweise leicht schneebedeckt, zum Gipfelkreuz des Herzogstandes. Mittlerweile wird es dunkler, vom Mond ist immer noch keine Spur zu sehen, denn dicke Wolken bedecken den Himmel. Die Plattform mit dem großen Gipfelkreuz ist felsig und bietet einen tollen Blick sowohl auf die nahe Benediktenwand, Heimgarten, Karwendel- und Wettersteingebirge, Kochelsee und Walchensee. Der Ausblick ist wunderschön, wir sind von den funkelnden Lichtern im Tal fasziniert. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den Pavillon (1731 m) und können nur noch die Lichter im Tal erkennen. Wie schön wäre dieser Ausblick bei sternenklarem Himmel und Vollmond. Hartnäckig verwehrt der Mond weiterhin seinen Anblick.
Mit Stirnlampen gehen wir den gleichen Weg zum Ausgangspunkt zurück. Die Lichter unserer Lampen sehen wie Glühwürmchen aus. In der sternlosen Dunkelheit den Abstieg zu bewältigen ist eine neue schöne Erfahrung. Als wir am Parkplatz in der Beuerberger Straße in Wolfratshausen ankommen und uns verabschieden, zeigt sich endlich der Mond von seiner schönsten Seite.
Ingrid G.