Von dem Wanderparkplatz hinter der Mautstelle im Gerntal gehen 12 Naturfreunde unter der Führung von Hugo bei sommerlichen Temperaturen und optimalem Wanderwetter zur Montscheinspitze. Bereits nach ein paar Minuten Gehzeit sehen wir durch den lichten Bergwald auf der gegenüberliegenden Seite die Gernalm, an der wir auf dem Rückweg vorbeikommen werden. Jetzt geht es auf der Schleimsjochstraße über Serpentinen stetig bergauf bis zum Schleimssattel. Begleitet von lautem Kuhglockenläuten durchqueren wir einen Steig und erkennen bereits aus der Ferne die Montscheinspitze. Die Hänge werden nun steiler und wir beschließen noch vor der steilen felsigen Rinne, eine kurze Pause zu machen, um uns mit Getränken für die bevorstehende Klettereinlage zu stärken. Von einem kleinen Bachbett geht die Felswand steil nach oben. Kletternd gelangen wir zum Gipfel der Montscheinspitze ( 2.106 m) und können für ein paar kurze Momente die herrliche Aussicht über das Karwendelgebirge, mit traumhaften Blick auf den Achensee, von den Hohen Tauern über die Zillertaler Alpen bis in die Stubaier Alpen genießen, bevor erneut Wolken den schönen Ausblick verschleiern. Sonne und Wolken wechseln sich laufend ab. In unmittelbarer Nähe des Gipfels beobachten wir 2 Steinböcke, die sich von unserer Anwesenheit nicht stören lassen. Wir verweilen kurz am Gipfelkreuz und steigen über einen schmalen steilen Weg in Richtung Montscheinsenke ab. Der Weg besteht aus viel Geröll und wir benötigen unsere Wanderstöcke. Außerdem ist Trittsicherheit auf diesem Abschnitt sehr wichtig. Zwischendurch sind immer wieder Kletterpassagen, die wir im ausgesetzten felsigen Gelände gut bewältigen. Von der Montscheinsenke geht es wieder leicht bergauf und wir erreichen das 2.te Gipfelkreuz des heutigen Tages, das Plumsjoch (1.921 m) Nach einer kurzen Pause und dem obligatorischen Gipfelfoto steigen wir zur Plumsjochhütte (1.630 m) ab und kehren auf der gemütlichen Sonnenterasse ein. Gestärkt gehen wir auf einem abschüssigen schottrigen Forstweg, an der Gernalm vorbei, zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.
Ingrid G.