Zehn Naturfreunde und der Hüttenwart Alfred machten sich am Samstag-Nachmittag bei leichtem Nieselregen vom vorderen Wanderer-Parkplatz am Längenbachtal auf zur Neuland-Hütte des DAV Penzberg nachdem der Proviant auf die Rucksäcke verteilt worden war. Geplant war eigentlich eine Schneeschuhtour, aber aufgrund der Schneelage und Wettervorhersage war die Losung ausgegeben worden, auf Schneeschuhe zu verzichten und vorsichtshalber die Grödeln mitzunehmen. Zuerst ging es auf einer Forststraße bergan, die wir in einer Links-Kurve nach rechts verließen und auf einem Steig weiter gingen. War es im Tal schneefrei gewesen, stapften wir bald durch einen Winterwald. Danach erreichten wir auf halber Strecke eine Hütte, bei der wir dann einen Weg querfeldein gingen. Als Abenteuereinlage querten wir einen Bach. Nach einer viertel Stunde erreichten wir wieder einen Forstweg, dem wir in einem Links-Bogen folgten bis wir an der Dudlalm an einer Wegkreuzung nach rechts abbogen. Dort ging es die letzte halbe Stunde auf einem Forstweg durch den Wald nochmals steil nach oben bis wir vom Waldrand die Hütte erblickten. Die tief verschneite Wiese hatte es zum Schluss noch in sich, da wir immer wieder knietief einsanken. Nach 2 ½ Stunden hatten wir die 600 Höhenmeter „bewältigt“ und waren uns einig, dass diese mit den wegen der Übernachtung schweren Rucksäcken und dem Schnee durchaus anstrengend waren.
Nachdem wir von nassen Schuhen und nasser Kleidung in trockene gewechselt waren, gab es eingekuschelt in wärmende Decken Kaffee und Kuchen, während wir darauf warteten, dass der eingeheizte Ofen die ausgekühlte Hütte aufwärmte. Alfred und Reinhard versuchten die kaputte Wasserpumpe wieder in Gang zu bringen, was nicht gelang, sodass als weiterer Abenteuerfaktor das Schneeschmelzen zur Wassergewinnung auf dem Plan stand. Reinhard holte den Schnee barfuß in Crogs, was ihm nasse und kalte Füße und unsere Bewunderung bescherte. Caren zauberte in der Küche mit ihren Helfern ein leckeres Chili con Carne, das trotz aller Bemühungen nicht vollständig aufgegessen werden konnte. Viele fleißige Hände kümmerten sich dann um Geschirr und Küche. Den Abend verbrachten wir mit netten Gesprächen und dem Stapelmännchen-Spiel, bei dem wir nach zweistündiger Übung einmal mit großem Hallo alle Teile verbauten.
Am nächsten Morgen gab es ein gemütliches Frühstück, bei dem nichts fehlte. Nach der üblichen Hüttenreinigung machten wir uns auf den Rückweg und zu unserer Gipfelbesteigung: den Längenberg (1246 m), ganz in der Nähe der Hütte. Von dort aus ging es in weiten Teilen auf dem Aufstiegsweg zurück, nur die Wiesen- und Bachquerung ersetzten wir durch einen Weg. Bei den Autos angekommen, wurde festgestellt, dass der vorhergesagte Sonnenschein sich leider nicht eingestellt hatte, was aber vielleicht am nicht aufgegessenen Chili lag. Zum Abschluss kehrten wir beim Kramerwirt in Arzbach ein. Wir waren uns einig: Es war ein wunderschönes Wochenende!
Beate H.