In diesem Jahr hat uns die Lebkuchenstadt, bzw. Hochburg der Bratwürstl angezogen – Nürnberg.
Um das Wochenende voll auszunutzen, sind wir in aller Herrgottsfrühe gestartet – und Fortuna war uns hold, alle Züge fuhren pünktlich, so dass unser Programm planmäßig durchgeführt werden konnte. In Nürnberg angekommen stellten wir unsere Koffer im Hotel unter und schlenderten gemütlich durch die Altstadt. Auf dem Markt zog uns der „Schöne Brunnen“ magisch an, denn jeder wollte einmal am Ring drehen, es heißt, da geht ein Wunsch in Erfüllung…
Doch welcher ist der richtige? Der goldene, oder der schwarze? Sicherheitshalber wurde an beiden gedreht.
Um 10:00 ging dann unser Programm los: Altstadtführung mir Kaiserburg.
Nach vielen Informationen über die wirtschaftliche Bedeutung Nürnbergs als Handelsstadt, ging es hoch zur Kaiserburg, wo es mit geschichtlichen Erklärungen und die Bedeutung der Herrscherhäuser, speziell der Habsburger, weiterging. Schon war es Mittag und die ganze Gruppe ließ sich im „Spießgesellen“ nieder. Dort haben wir uns erstmal gestärkt, die meisten mit Schäufele oder Bratwürstl. In der freien Zeit zog es die einen in den Handwerkerhof, andere zum Henkerhaus, wieder andere ins Germanische Nationalmuseum, um das UNESCO Welt-Dokumenterbe zu sehen, den Behaim Globus, den ältesten erhaltenen Globus der Welt. Interessant ist, dass dieser Globus 1492/93 fertiggestellt wurde und darum noch nicht den Kontinent Amerika zeigt, da dieser erst 1492 entdeckt wurde.
Nach der Pause ging es ins unterirdische Nürnberg, in die Felsenkeller. Einst und auch noch heute als Bierlager genutzt und auch Brände dürfen hier in der Kühle ruhen. Im Krieg dienten die Gänge als Luftschutzbunker für die Bevölkerung. Ein ausgetüfteltes Belüftungssystem sorgt für Frischluft. Am Ende der Führung gab es eine Nürnberger Spezialität, ein Rotbier.
Den Abend beschlossen wir in dem urigen Gasthof „Augustiner zur Schranke“. Da der Abend erstaunlich mild war, konnten wir noch einen Absacker draußen auf dem Platz genießen.
Was wäre ein Besuch in Nürnberg, ohne den berühmtesten Sohn der Stadt näher kennenzulernen? Albrecht Dürer. Niemand geringerer als Agnes Dürer selbst führte uns am Sonntagmorgen durch das Dürer-Wohnhaus und gab einen anschaulichen Einblick in das Leben und Wirken des großen Malers.
Nach einer kurzen Mittagspause führte uns der Weg wieder in unterirdische Gefilde – in die Lochgefängnisse. Dort erfuhren wir, wie die Gerichtsbarkeit im Mittelalter gehandhabt wurde. Für uns unvorstellbar. Das hatte nichts mit den Bedingungen einer heutigen Justizvollzugsanstalt zu tun. Da waren wir froh, als wir wieder an die sonnige Oberfläche kamen.
Schon war auch diese Kulturfahrt wieder vorbei und wir machten uns auf den Heimweg. Die Züge waren zwar übervoll und einige mussten leider stehen, dafür durften sich andere in der ersten Klasse hinsetzen, aber letztendlich waren wir pünktlich und wohlgelaunt wieder in Wolfratshausen gelandet – die Taschen voller Lebkuchen.
Brunhild N.