Die Tour auf die Niedere Bleick war eine Reise vom Frühling in den Winter. 9 Naturfreunde (8 Frauen und 1 Mann) starteten vom Parkplatz in Unternogg bei 16 Grad. Unser Weg führte über die Halbammer über einen Forstweg hinauf bis zur Saulochhütte auf 1.100 m. Da lag schon etwas Schnee auf der Strasse. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir die Lähnbachhütte auf 1.270 m, die bereits von einer Schneedecke von ca. 50 cm umgeben war. Gestärkt von einer kleinen Brotzeit nahmen wir uns den Aufstieg Richtung Osten vor. Auf dem Joch in der Nähe der Anwurfhütte gönnten wir uns noch eine Verschnaufpause und kämpften uns dann weiter durch den immer tieferen und schwereren Schnee Richtung Gipfel. Wir staunten über die riesige Schneemenge, die in den letzten 3 Wochen heruntergekommen war.
Doch unsere Anstrengungen wurden nicht belohnt. Ca. 50 m unterhalb des Gipfelkreuzes mussten wir einsehen, daß heute der Gipfel der Bleick für uns unerreichbar war. Das letzte Stück Steilhang wäre bei der Schneelage und bei der herrschenden Temperatur nicht ohne Risiko zu bewältigen gewesen. So begnügten wir uns mit wenigen Ausblicken auf das Ammergebirge und den Peißenberg. Der Blick auf die Wieskirche blieb uns versagt.
Der Abstieg über den Holzmeistersteig erforderte nochmals unsere Aufmerksamkeit, denn der war durch Schneematsch und Schmelzwasser sehr rutschig geworden. Auf dem Rückweg im Tal auf der Königstrasse gab es noch einen Bachlauf zu überqueren, der auf verschiedenste Weise bewältigt wurde.
Unsere Wanderung ließen wir beim Dorfwirt in Altenau ausklingen und beschlossen den Gipfel im Sommer nochmal in Angriff zu nehmen.
Traudl B.