An diesem Sonntag machten sich 12 Naturfreunde über den Bayrischzeller Höhenweg auf in Richtung Seebergkopf. Der Seebergkopf ist ein wenig bekannter Berg westlich von Bayrischzell. Die letzten Tage und auch für den Sonntag waren die Wetteraussichten eher ungünstig gewesen, mit wechselndem Niederschlag sei zu rechnen. Doch wir hatten Glück und schon in der Früh spitzten Sonnenstrahlen durch und begleiteten uns fast den ganzen Tag.
Der Weg führte uns am Minigolf-Platz vorbei, mäßig ansteigend bis zur Neuhütte. Ein Gedenkstein dort erinnert an die Auseinandersetzungen zwischen Bayern und Tirol vor 200 Jahren. Auf der Bank davor legten wir eine Pause ein und ließen den Blick ins Ursprungstal und hinüber zum Großen Traithen schweifen. Anschließend ging es steiler weiter über Wiesenhänge, durch Wald und sogar über einen kleinen Hangabrutsch, der mit einem Holzsteg gesichert war! Bald hatten wir die Seeberg-Alm erreicht und der Anstieg zum Gipfel stand noch an. Dort erwartete uns im Osten der Blick auf den Wendelstein und den Breitestein, im Westen ragten der Hochmiesing und die Rotwand auf.
Auf dem Abstiegsweg trafen uns allerdings im Bereich der Neuhütte ein paar Regentropfen, sonst bewältigten wir die Route problemlos. Im Tal ließen wir den gelungenen Wandertag im Gasthof Rote Wand in Geitau ausklingen.
Traudl B.
Vom Parkplatz Rosengasse im Sudelfeld starten wir, 14 Naturfreundinnen und -freunde, gegen 9:00 Uhr gut gelaunt unsere Tour auf den Großen Traithen. Gottseidank haben wir die Tour aufgrund der Wetterprognose um einen Tag vorverlegt, so dass wir noch gute Wanderbedingungen auf einigermaßen trockenen Wegen vorfinden, was gerade bei dieser Tour wichtig ist. Schon bald geht der Aufstiegsweg in einen Wiesenpfad über, der zunehmend steiler wird und im weiteren Verlauf auch kleinere Felsstufen enthält, die es mit Hilfe der Hände zu überwinden gilt. Hier und da verweilen wir kurz und genießen den Ausblick auf den imposanten Wendelstein im Norden.
Nach ca. einer Stunde erreichen wir einen Sattel, wo sich der Weg zu unserer Rundtour gabelt. Was für ein beeindruckendes Panorama – vor uns ein weiter Kessel mit prachtvollen, schier endlosen, gelben Blütenteppichen – umrahmt von der imposanten Bergkette des Großen Traithen und seiner Nebengipfel! Nach einer kurzen Pause nehmen wir den Weg rechts Richtung Fellalm, der uns in großem Bogen durch Wiesenhänge und Latschen nördlich um den Kessel führt. Neben zahllosen Sumpfdotter- und Schlüsselblumen säumen immer wieder Schusternagerl (Frühlingsenzian), blauer Enzian und Alpenglöckchen (Soldanella) den Weg – Herz was willst Du mehr!
Nach ca. 45 Minuten erreichen wir den Fellalm-Sattel. Hier bläst ein ruppiger Wind und es ziehen erste dunkle Wolken auf, so dass wir entscheiden, den Abstecher zum nahe gelegenen Kleinen Traithen auszulassen und gleich den Anstieg zu dessen großem Bruder in Angriff zu nehmen. Jetzt gilt es hochkonzentriert sein, da der Weg stets steil den latschenbewachsenen Hang hinauf über rutschige Stufen, glatte Rinnen und kleinere Schneefelder führt – eine echte Herausforderung für jeden Bergwanderer.
Puuh geschafft - nach insgesamt ca. 2 ½ Stunden stehen wir am Gipfelkreuz und genießen den grandiosen Rundumblick auf die Chiemgauer Alpen, das Kaisergebirge, die umliegenden Berge des Mangfallgebirges und zahlloser Gipfel des Alpenhauptkamms. Jetzt haben wir uns aber unsere Gipfelbrotzeit verdient! Da von Westen ein unangenehmer Wind bläst und dunkle Wolken am Himmel aufziehen, beenden wir unsere Gipfelrast schweren Herzens schon nach ca. 30 Minuten.
Dafür entschädigt uns der folgende ca. 45-minütige Gratweg vom Hohen Traithen über das Unterberger Joch bis zum Steilner Joch mit immer neuen schönen Ausblicken. Schließlich geht es an den Abstieg, der es mit zwei Drahtseil-versicherten Steilstufen und dem im weiteren Verlauf sehr rutschigen, unangenehmen Pfad nochmals in sich hat, bis wir einen Wiesensattel erreichen, wo wir nochmal eine kleine Pause einlegen. Doch da fallen leider schon erste Regentropfen, so dass wir uns sputen, über den Sattel am Traithenkessel und unserem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.
Zur Belohnung gönnen wir uns zum Abschluss noch eine Einkehr im Gasthof Rote Wand in Geitau, wo wir auf der Terrasse bei strahlendem Sonnenschein (!), köstlichen Kuchen, Speisen und Getränken die herrliche Bergtour nochmal revuepassieren lassen.
Gratulation and die Gruppe zu der tollen Leistung bei dieser anspruchsvollen Tour - es hat viel Spaß mit Euch gemacht!
Alfred S.
Am Ostermontag des Jahres 1895 fand die erste Naturfreundewanderung statt. Der Ostermontag stellt daher den traditionellen Auftakt zum Bergsommer dar, auch wenn das ganze Jahr Veranstaltungen stattfinden.
Morgens regnet es, einige Teilnehmer sagen ab. Während es bei der Hinfahrt noch leicht regnet erreichen wir den Kesselberg am Start doch trocken. Immerhin 14 Teilnehmer sind trotz der zweifelhaften Wettervorhersage dabei, darunter auch zwei Männer.
Vom Kesselbergsattel in den Wald hinein schlängelt sich der Weg bergauf. Schnell wird uns warm. Nach etwa gut der Hälfte gibt es eine Pause, hier lässt sich durch den Wald einerseits der Kochelsee, andererseits der Walchensee erahnen. Zum Schlußaufstieg geht es den Wald heraus zum grasigen Gipfelhang steil zum Gipfel auf 1.565 Meter.
Der Jochberg bietet eine traumhafte Aussicht über das oberbayerische Voralpenland, die Berggipfel in die andere Richtung sind wolkenverhangen. Selbst am Gipfel ist zu erkennen, dass im Walchensee wenig Wasser ist, bei der einzigen Insel Sassau tritt das Ufer deutlich hervor. Den grasigen Aufsteigsweg geht es zurück zum Abzweiger zur Jocheralm, die noch geschlossen hat. Zurück den Waldweg bis wir wieder den Aufstiegsweg bergab erreichen.
Die Einkehr erfolgt in Schlehdorf im Klosterbräu, insgesamt eine wunderbare Anfangstour, wir sind trocken geblieben und die uneinheitliche Wettervorhersage und dem frühen Aufbruch ist es zu verdanken, dass wir am sonst so beliebten und belebten Jochberg eine ruhige Tour genießen konnten.
Hugo G.
Mit 11 Teilnehmern (1 Gast) starteten wir unsere Tour vom Parkplatz am Wellenberg, Oberammergau. Am Morgen waren die Temperaturen noch ziemlich frisch, doch bei klarem Himmel wurden wir mit freier Sicht auf die Ammergauer Alpen belohnt. Der Steig führte uns auf mäßig ansteigenden Serpentinen durch Wald- und Wiesenhänge in gut 2 Stunden zum Gipfelkreuz. Dort ließen wir uns die mitgebrachte Brotzeit schmecken. Einige Schneeflocken rieselten auf uns nieder und wir waren froh über unsere warmen Anoraks.
Zum Abstieg wendeten wir uns nach Westen, über ein kleines Schneefeld und wanderten weiter in einen großen Bogen am Rebreinkopf vorbei, bis zur Romanshöhe. Auf der Terrasse des urigen Berggasthauses kehrten wir ein und sammelten die wärmenden Sonnenstrahlen. Der Rückweg zum Wellenbad verlief auf dem Wanderweg oberhalb der Wiesmahdhänge.
Ein gemütlicher Frühlingswandertag ging zu Ende.
Traudl B.
Hinteres Hörnle 1548m, Stierkopf 1535m, Ammergauer Alpen
Bei milden 12 °C starten am Waldrand in Grafenaschau 17 NaturfreundInnen. Entlang dem Maximilianweg, wird immer wieder eine Forststraße gequert. Der Steig, wird immer matschiger, was anderes würde man von einer Hörnle Wanderung nicht erwarten. Nach ca. 1 ½ Stunden öffnet sich der Blick in die Weite, ebenso wie der Himmel. Hier gibt es eine kurze Pause mit Ausblick. Der Gipfel ist fast zum Greifen nahe. Über den steilen schneebedeckten Wiesenrücken ist der letzte Anstieg recht mühsam, hat aber den Vorteil, dass die Schuhe sich selbst reinigen. Nun erreichen wir in guten 40 Minuten das markante Gipfelkreuz. Noch einmal Pause, Gipfelfoto und die Aussicht bei nun strahlend blauen Himmel mit bester Fernsicht in alle Richtungen genießen (Unterammergau, Bad Kohlgrub, Murnau und alle Berge und Seen rundum).
Um den Rundweg zu laufen, nehmen wir beim Abstieg den Stierkopf im Vorbeigehen gerne mit, was uns nochmal über Schnee führt. Ein letzter eindrucksfoller Blick in die Ammergauer Alpen, Estergebirge, zurück zu den drei Hörnles und jetzt auch nach Oberammergau. Kurz danach kommt der Abzweig zum „Schatzloch“. Weiter folgen wir nur noch dem Weg zurück, vorbei an „Drei Marken“, und über einen schmalen Steig zurück. Fast am Ende kommen wir vorbei an der Fuchslochkapelle mit Infotafeln zum Mühlenweg. Von hier aus sind es noch 15 Minuten zum Parkplatz.
Wir haben uns die Einkehr im wunderfollen Cafe Habersetzer verdient. Auf der sonnigen, aussichtsreichen Terrasse sind für uns drei Tische reserviert. Hier lassen wir die Tour bei fröhlicher Stimmung und lekkeren Kuchen bzw Brotzeiten und Getränken ausklingen. Es war eine sehr schöne Wanderung bei frühlingshaften Bedingungen. Ein besonderes Dankeschön geht an Rita und Brigitte.
Mike S.
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