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01.09. - 04.09.2019 Hüttentrekking im Naturpark Puez Geisler (Dolomiten)
Einsamkeit in den Dolomiten, gibt es das überhaupt? Eine viertägige Bergwanderreise der Naturfreunde Wolfratshausen in den Naturpark Puez Geisler sollte die Antwort bringen. Der 1978 gegründete Naturpark im Südosten Südtirols, zu dem auch die bekannten Geislerspitzen gehören, umfasst knapp 11.000 Hektar Fläche und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Das Hüttentrekking führte die elf Teilnehmer zunächst ins italienische Bergsteigerdorf Campill – ein wahres Kleinod für Naturliebhaber. Wuchtige Felsburgen über grünen Almen und romantische Straßenzüge in sonnenverwöhnter Spielzeuglandschaft säumen hier die Wege. Lifte sucht man in dieser Region vergeblich – ein Grund, warum das Tal um den Einstiegsort vom Trubel wie an Sella und Langkofel bisher angenehm verschont blieb.
Von Campill ging es bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein hinauf zur urigen Schlüterhütte auf 2.301m. Am folgenden Tag machten sich dann allerdings Regen und Nebel breit, so dass die geplante Besteigung des Peitlerkofels (2.875m) entfallen musste. Eine Erkundungstour über die einsamen und fast mystisch anmutenden Almen mit ihren zahlreichen Murmeltierkolonien und der vom Hüttenwirt selbstgemachte Zirben- und Heuschnaps machten den Tag jedoch auch ohne Gipfelglück zum Erlebnis.
Am dritten Tag konnten man nun endlich durchstarten. Begleitet von einer beeindruckenden Hochgebirgskulisse ging es bei strahlend blauem Himmel auf dem Dolomiten-Höhenweg weiter in Richtung Puezgruppe. Nun folgte der anspruchsvollste Teil der Tour. Über Geröllfelder und schmale Steige gelangte man zum Einstieg in den Klettersteig der Nivesscharte, der sich durch enge Felsspalten teils ungesichert hinaufwindet. Oben angelangt folgte mit der Besteigung des 2.909m hohen Piz Duleda, dann der Höhepunkt des Tages. Am Gipfel bot sich einer der spektakulärsten Dolomitenrundblicke: vom Peitlerkofel, über Geislerspitzen und Saas Rigais, Sellastock bis hin zu den Drei Zinnen reichte die Sicht. Nach zahlreichen Gipfelfotos setzten die NaturFreunde völlig überwältigt ihren Weg zum nächsten Quartier, der Puezhütte auf 2.475m, fort.
Der letzte Tag führte über das riesige Karstplateau der Gardenaccia – eine vom Menschen noch weitestgehend unberührte Urlandschaft mit eigenartig herbem Charme. Der steile Abstieg zwischen gewaltigen dunklen Felswänden, die an US-amerikanische Canyons erinnern, mündete schließlich in einem romantischen Tal und dem Ausgangspunkt Campill. Hier ließ man die Tour unter dem Genuss echter Südtiroler Küche gemütlich ausklingen.
Caren W.
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25.08.2019 Bergwanderung zur Wallgauer Alm (1548m) und Krüner Alm (1621m) über Altgraben und Finzbach
Mit einer Gruppe von 12 gutgelaunten Wanderern samt Oli dem Hund startete ich am Sonntagmorgen meine Tour zur Wallgauer Alm. Der Aufstieg ab dem Parkplatz vom Haus des Gastes in Wallgau war sehr abwechslungsreich. Zuerst entlang des Panoramawegs zur Forststraße, dann auf einem Pfad durch den Wald über blühende Bergwiesen zur idyllischen Wallgauer Alm. Bei Sonnenschein und wunderbarem Bergblick genossen wir die Einkehr mit allerlei Schmankerl.
Der Aufstieg dauerte 2,5 Stunden und die Einkehr auf der Alm ist sehr zu empfehlen. Nach Abwägung der angesagten Wetterbedingungen entschieden wir uns für die Wanderung zur Krüner Alm mit tollen Blick auf dem Walchensee über Kuhweiden dauerte dies ca. 45 Minuten. Nach einer kurzen Pause begann der Abstieg über den Altgraben (sehr beeindruckend) vorbei an der Finzalm zurück nach Wallgau. Der Abstieg dauerte ca. 3 Stunden. Unser Ziel war über den Weg an der Finzbachklamm nach Wallgau zurück zu gehen. Leider war dieser gesperrt und wir mussten auf dem Forstweg bleiben. Schlußendlich kamen wir alle wohlbehalten – mit einem Sackerl Schwammerl – und verschont vom Unwetter wieder am Ausgangspunkt an. Hat wieder sehr viel Spaß gemacht, bis zum nächsten mal
Eure Christine
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15.08. - 16.08.2019 Zweitägige Hüttentour Coburger Hütte – Hinterer Tajakopf
Am Mariä Himmelfahrtstag stand bei den Bergwanderern wieder einmal eine abwechslungsreiche Tour mit Hüttenübernachtung auf dem Programm.
Bei angenehmen Temperaturen ging es, begleitet von einem einzigartigen Hochgebirgspanorama, in den Gebirgszug Mieminger Kette in Tirol. Auge in Auge mit dem allgegenwärtigen Zugspitzmassiv gelangten die zwölf Teilnehmer von Ehrwald (A) über den drahtseilversicherten Steig Hoher Gang zum wildromantischen Seebensee, der inmitten einer märchenhaften Almenlandschaft mit seinem schimmerndem Türkis zur Rast einlud. Tagesziel war die 1901 erbaute urige Coburger Hütte (1.917m), wo man unter dem Genuss deftiger Hüttenküche einen geselligen Abend zusammen verbrachte.
Am folgenden Tag stand die Besteigung des Hinteren Tajakopfes (2.408m) auf dem Programm. Entlang des sagenumwobenen Drachensees, in dem – soweit die Sage - ein versunkenes Dorf von einem bösen Drachen bewacht wird, ging es über schmale Pfade kraxelnd durch schrofiges Gelände hinauf zum kleinen hölzernen Gipfelkreuz. Keine ganz einfache, aber in jedem Fall eine lohnende Angelegenheit. Konnte man nach einem herzlichen „Berg frei!“ doch die atemberaubende Kulisse der Mieminger Kette, Ammergauer Alpen und des Wettersteingebirges in sich aufnehmen, drei Gebirgszüge, die unweit dieser Stelle zusammentreffen und für einen außerordentlichen geologischen Reichtum sorgen.
Der Rückweg führte durch das einsame Brendlkar, in dem sich einige Gämsen aufhielten. Stück für Stück näherte man sich wieder der Zivilisation, bis die Gruppe wahlweise mit der Ehrwalder Almbahn oder über den äußerst abenteuerlichen, drahtseilversicherten Immensteig, der den Teilnehmern einiges an bergsteigerischem Geschick abverlangte, zum Ausgangspunkt zurückkehrte. Bei schönstem Sonnenschein klang die Tour schließlich auf der Terrasse des Bergrestaurants Brent Alm in Ehrwald aus.
Caren W.
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8 Bergwanderer haben sich bei schönsten Wetter für eine Rundwanderung zum Aussichtsberg rund um den Tegernsee getroffen. Ausgangspunkt unserer Wanderung war der Parkplatz in Kreuth bei den Riedler Stubn. Nach einer 1/4 Std. auf dem Forstweg ging es auf einem Waldpfad durch dichten Wald, mehrmals kreuzend den Forstweg steil hinauf. Nach gut 2 Std. erreichten wir den Verbindungsgrat zwischen dem Setzberg und Risserkogel. Hier konnten wir erstmals zum Blankenstein, Wallberg und Risserkogel hinüberschauen. Im Kessel unter uns war der Röthensteiner See. Was für eine Aussicht. Nach einem Fotostopp ging es weiter zum Grubereck. Ab hier wurde der Alpenlehrpfad steiniger und es galt einige schrofige Steilstufen zu überwinden. Durch eine Latschengasse erklommen wir dann gegen 11:45 Uhr schließlich den Gipfel. Nach der wohlverdienten Pause und auf Andreas Wunsch steigen wir nach Süden ab. Unser Pfad führt uns zuerst ziemlich steil durch Latschgebüsch bis zu einer weiten Wiese, wo früher die Rissalm stand. Anschließend wandern wir nach Westen auf und ab dahin, vorbei an einer gefüllten Badewanne, zur Ableiten Alm. Ab hier ging es steil und steinig mit vielen Serpentinen zur Schwaigeralm. Dort angekommen wurden wir sehr freundlich verköstigt. Zum Schluß wanderten wir entlang des Sagenbachs zum Auto zurück.
Brigitte D.
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1. Tag Soiernspitze
Acht Naturfreunde machen sich auf den Weg nach Mittenwald. In der Nähe des Bahnhofes lassen wir die beiden Autos zurück. Wir durchqueren Mittenwald in Richtung Norden.
Nach Unterquerung der B2 geht es eine Forstrasse dahin. Bei der Ochsenalm genießen wir noch eine Brotzeit.
Nun geht es steil im Wald bergauf, bald zeigt sich, dass heute nicht alle so fit sind. So entschließen sich zwei Personen zur Umkehr um die Forstraße zur Vereinealm zu gehen. Zu sechst geht es weiter. Der vorhergesagte Regen setzt ein und dehnt sich zu Daueregen aus. Wir sehen kaum noch etwas. Im Regen machen wir noch eine Brotzeit, mancher bedauert nicht auch umgekehrt zu sein. An der Soiernspitz auf 2.259 Meter gehen wir sofort weiter. Im Daurregen erreichen wir nach weiteren zwei Stunden die Krinner-Kofler-Hütte. Dort hatte man mit uns gar nicht mehr gerechnet. Wir sind auch die einzigen Gäste.
Unsere zwei Umkehrer sind kurz vor uns angekommen, haben aber schon die Zeit genutzt um ein Feuer zu machen. Unsere nassen Sachen verteilen wir über den gesamten Aufenthaltsraum und freuen uns auf das Abendessen in der Vereinalm.
1350 Meter bergauf
850 Meter bergab
8 Stunden
Hugo G.
2. Tag Karwendelhaus
Wegen des vorhergesagten Dauerregens hatten wir das Frühstück ohnehin um eine Stunde nach hinten verschoben. Die Vorhersage trifft leider voll zu. Wir warten noch eine weitere Stunde, allerdings müssen wir nun in den noch leicht feuchten Sachen los. Über den Bärensteig geht es steil den Bärenalpsattel hinauf, wo wir die Grenze nach Tirol passieren. Es klart auf und der Regen zieht sich zurück. Über den Gjaidsteig sehen wir schon das Karwendelhaus. Das Erreichen des Karwendelhauses zieht sich hin, aber dennoch sind wir am Nachmittag angekommen auf dem Karwendelhaus. ( 1.771 Meter )
900 Meter bergauf
500 Meter bergab
6 Stunden
Hugo G.
3. Tag Birkkarspitze 2749m
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Karwendelhaus (1765m) machten sich drei Naturfreunde um acht Uhr auf den Weg zur Überschreitung des Schlauchkarsattels, um vom Karwendeltal ins Hinterautal zu gelangen. Der andere Teil unserer Gruppe ging talauswärts bis Scharnitz und von dort in das Hinterautal hinein bis zur Kastenalm, wo wir uns treffen wollten.
Gleich vor dem Karwendelhaus begann der Steig, steil empor an den Lawinenverbauungen vorbei, durch Latschengassen hindurch und über Wiesenhänge. Bei sehr gutem Bergwetter ging es in das Schlauchkar hinein und im Kalkschotter steil bergauf. Vor dem Schlauchkarsattel (2639m) mussten noch einige felsige Passagen überwunden werden. Nachdem wir unsere Rücksäcke hinter dem Notbiwak deponiert hatten, stiegen wir vom Sattel auf einem felsigen, teilweise versicherten und ausgesetzten Steig zum Gipfel hinauf. Obwohl nicht alle Berggipfel um uns herum aus den Wolken ragten, hatten wir doch eine beeindruckende Aussicht auf die uns umgebende, gewaltige Landschaft des Karwendels und auf die Berge des Wettersteingebirges, der Tuxer Alpen und des Alpenhauptkammes. Anschließend kehrten wir zum Schlauchkarsattel zurück und machten ausgiebig Brotzeit.
Der weitere Abstieg führte uns nach Süden ins westliche Birkkar und war durchwegs extrem steil, felsig und vor allem brüchig. Seilsicherungen halfen uns diesen Abschnitt zu überwinden. Im Birkkar angekommen wurde es etwas flacher und wir überquerten das erste Schneefeld. Einige weitere, vor allem größere, sollten noch folgen. Insgesamt betrachtet bereiteten uns die Schneefelder jedoch keine großen Schwierigkeiten. Über einig große Geländestufen führte uns der weitere Weg oberhalb des Birkkarbaches an Steilhängen entlang, einige Male die Seite wechselnd, Richtung Hinterautal. Auf dem Talboden angekommen, war es nicht mehr weit zur Kastenalm (1220m), wo Ingrid schon auf uns wartete. Hier gönnten wir uns wieder eine ausgiebige Rast.
Der weitere Weg zum Hallerangerhaus (1768m), unserem nächsten Nachtquartier, fiel uns nicht ganz leicht. Aber auch dieser Abschnitt wurde geschafft und um 19.30 Uhr konnten wir unser müden Beine unter einen Tisch des Hallerangerhauses strecken und diesen langen wunderschönen Tag in Gedanken an uns vorüberziehen lassen.
Hier noch die Daten dieser Tagesetappe:
Strecke ca. 20 km
Aufstieg ca. 1570 Hm
Abstieg ca. 1570 Hm
Andreas W.
4. Tag über das Lafatscherjoch nach Absam
Vom Hallerangerhaus (1768m) stiegen wir nach dem Frühstück zunächst durch den sogenannten Durchschlag (zwischen Speckkarspitze und Lafatscher) zum Lafatscherjoch (2081m) auf. Hier oben
hatte es leicht zu regnen begonnen und die Wolken reichten fast bis auf das Joch herab. Weiter ging es auf den Kehren des alten Fahrweges Richtung Halltal. Der Regen hörte bald auf und über Kohlstatt, Issanger und Issjöchl erreichten wir Herrenhäuser im Halltal. Die ganze Gegend hier diente in den vergangenen sieben Jahrhunderten dem Salzbergbau und Herrenhäuser war das Zentrum. Hier legten wir eine kleine Rast ein und besichtigten die Kapelle der Bergknappen und das sogenannte Knappenhäusl. Die Herrenhäuser wurden 1999 durch eine Lawine stark beschädigt und sind seitdem dem Verfall preisgegeben.
Von hier war es nicht mehr weit bis zu dem aufgelassenen Kloster St. Magdalena, wo uns der Fluchtsteig (er diente einst den Salzbergknappen als lawinensicherer Zu- und Abstieg) hinunter nach Absam-Eichat (735m) führte.
Mit dem Bus fuhren wir nach Innsbruck und mit dem Zug nach Mittenwald zurück. Zum Ausklang
dieser wunderschönen, fröhlichen, aber auch besinnlichen und bisweilen anstrengenden 4-Tagestour
kehrten wir in der Mittenwalder Sportalm ein.
Daten dieser Tagesetappe:
Strecke ca. 11 km
Aufstieg ca. 400 Hm
Abstieg ca. 1400 Hm
Andreas W.
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