Die zweite „Winterwanderung“ begann im Auto unter grauem Hochnebel Richtung Bad Wiessee bis zum Sonnenbichl. Von Beginn an ging es am Zeiselbach entlang und es dauerte nicht lange bis sich die Sonne durch den Hochnebel gekämpft hatte. Ein wunderschöner Herbsttag lag vor uns und zügig ging es auf der Forststraße zur Zeiselbach-Winterstube. Der Weg wurde steiler und die Schritte auch langsamer. An der Aueralm angekommen verließen uns vier Naturfreunde(innen) um einzukehren. Die restlichen acht Naturfreunde zog es weiter Richtung Fockenstein. Auf dem Gipfel machten wir es uns im Gras gemütlich und freuten uns über die reichlich wärmende Sonne. Nach einer ausgiebigen Brotzeit und dem obligatorischen Gipfelfoto führte uns der Abstieg über das Neuhütteneck und die Neuhüttenalm zurück zur Aueralm. Unsere beabsichtigte Einkehr gaben wir auf, weil bereits 20m vor der Hütte die Leute in Zweierreihe um Essen und Getränke anstanden und auch die Terrasse kaum Platz zum Hinsetzen bot.
Durch das Zeiselbachtal ging es wieder zurück zum Parkplatz. Nach längerer Suche fanden wir dann doch noch ein nettes Gasthaus in Kirchbichl in dem die Stube warm und das Essen sehr gut war.
Andreas W.
Der Bergsommer ist zwar beendet und es beginnt die Winterwandersaison, aber vom Wetter war daran nichts zu erkennen.
13 Personen, darunter 2 Gäste trafen sich am Parkplatz an der Walchenklamm. Bei herbstlichen Wetter führt uns der Weg durch einen schönen südseitigen Pfad vom Parkplatz am Sylvensteispeicher bei 670 Höhenmeter in guten zwei Stunden auf das Gipfelkreuz der Hochalm. Die Sonne will dennoch nicht so recht die Oberhand über die Wolken gewinnen. Vom Gipfel gnießt man nicht nur den Blick über die gesamte Voralpenkette sondern auch in das noch nebelverhangene Isartal. Es ist windig, so verzehren wir unsere Brotzeit in windgeschützten Stellen. Der Rückweg führt uns wieder am Aufstiegsweg zurück.
Die übliche Einkehr findet diesmal in Fleck statt. Insgesamt eine schöne erste Winterwanderung, auch wenn vom Winter nichts zu spüren war.
Hugo G.
Zum Ausklang des Bergsommers 2018 machten sich 10 Naturfreunde auf den Weg in die Jachenau.
In Bäcker begannen wir den ostseitigen Aufstieg, der anfangs über saftige Wiesen führte und danach durch schönen Mischwald zur Staffelalm. Von hier war es nicht mehr weit zum Gipfel. Bei einer ausgiebigen Brotzeit genossen wir im Sonnenschein die Aussicht auf die Tegernseer Berge, die Benediktenwand und das Karwendel. Wieder einmal staunten wir, dass so ein kleiner Berg so ein herrliches Panorama zu bieten hat. Der Abstieg ging wieder hinunter zur Staffelalm und über den westseitigen Steig zurück zum Ausgangspunkt. Die Einkehr in einem netten Gasthaus mit Sonnenterrasse auf dem Nachhauseweg durfte natürlich nicht fehlen.
Andreas W.
Um 8.00 Uhr zeigte das Thermometer noch zapfige 4°, als wir, 14 Naturfreunde, zur Bergtour in die Tegernseer Berge starteten. Ziel: der Roßstein (900 Hm). Nach einer knappen Stunde Anfahrt ließen wir unsere Autos am Wanderparkplatz Bayerwald. Noch recht fröstelig, aber gemütlich ging es dann erstmal nach Mitterwald am Schliffbach entlang. Endlich, nach einer guten Stunde – zeigte sich die Sonne gnädig, es wurde endlich wärmer, und wir konnten unsere Jacken verstauen.
Ganz allmählich wurde der Weg anspruchsvoller, war aber gut zu gehen. Auf Höhe der Roßsteinalmen (1450m) verstauten wir unsere Stöcke. Jetzt kam die letzte Herausforderung: der Klettersteig zum Roßstein. Der Weg war gut mit Drahtseilen gesichert und Rita sorgte dafür, dass die Ungeübteren von unseren Kletterprofis unter die Fittiche genommen wurden, was wunderbar klappte. Oben haben wir dann bei herrlichstem Sonnenschein unsere Brotzeit genossen. Runter ging es dann auch nach der gut bewährten Methode.
Bei dem schönen Wetter waren natürlich sehr viele Leute unterwegs, vor allem Familien mit Kindern. Ein etwa sechsjähriger Dreikäsehoch meinte beim Anblick unserer Gruppe - (das Schwierigste war schon geschafft, wir machten also eine nach meinem Dafürhalten recht gute Figur) - „voll die vielen alten Leute! Für die muss das doch voll krass sein“.
Es war krass! Krass schön. Zum Abschluss haben wir alten Leute dann in Kreuth beim „Göttfried“ uns für diese krasse Herausforderung belohnt. Bei sommerlichen Temperaturen haben wir es uns im Biergarten gut gehen lassen.
Brunhild N.
Sonntag, 02.09.2018 – Anreise nach Sulden
Am frühen Sonntag trafen sich 12 der angemeldeten 17 Naturfreunde auf dem Parkplatz an der Beuerberger Straße um bei frischen Temperaturen und Regen im morgendlichen Halbdunkel nach Südtirol aufzubrechen. Die Wettervorhersage verhieß für den gesamten Tag nichts Gutes und nachdem der Regen im Laufe der Anreise eher mehr als weniger wurde, entschieden wir, den Klettersteig Klettersteig sein zu lassen, die geplante Wanderung zu vertagen und gemeinsam ins Hotel Eden nach Sulden zu fahren. Hier trafen wir auf weitere sechs Naturfreunde, die bereits angereist waren, bezogen unsere Zimmer und setzten uns zu einer Krisenbesprechung zusammen. Dank Internet wurden aber zügig Alternativen für die Nachmittagsgestaltung gefunden. Und so machten wir uns ungetrübten Mutes in kleinen Gruppen auf zur Ortserkundung. Einige besuchten das Heimatmuseum für das Ortlergebiet, welches in einer kleinen, liebevoll gestalteten Ausstellung Gegenstände und Dokumente aus dem täglichen Leben in der Region zeigt und die dortigen Anfänge des Tourismus dokumentiert sowie eindrucksvoll über die dramatischen Zustände an der Ortlerfront während des ersten Weltkrieges informiert. Im Messner Mountain Museum wurden wir dann in die Welt des Eises entführt und hatten die Möglichkeit, uns in die Naturgewalten des ewigen Eises hineinzuversetzen. Und nachdem es ein wenig aufklarte, unternahmen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Suldener Panoramawegs. Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz und so wurde die örtliche Gastronomie getestet. Es wurden sogar Stimmen laut, die eine Gruppe von fünf Naturfreunden nach dem erstmaligen Genuss von hausgemachtem Bombardino laut kichernd durch Sulden haben spazieren sehen wollen… Wie dem auch sei – der Regen konnte uns nichts anhaben und zufrieden mit den Erlebnissen ließen wir den Tag in der hoteleigenen Sauna und danach bei einem fantastischen Abendmenü im Hotelrestaurant ausklingen.
Caren W.
Montag, 03.09.2018 - Wanderung zur Hintergradhütte
Nach dem verregneten Anreisetag, an dem die geplante Tour buchstäblich ins Wasser gefallen ist, freuten wir alle uns auf die erste Wanderung, die uns zur Hintergradhütte führen sollte.
Dazu gingen wir zu Fuß vom Hotel auf dem Weg Nr. 9 zuerst ganz entspannt dahin. Das Wetter war schön, aber noch ein bisschen frisch. Ab dem Abzweig, der uns über den Wurzelweg (macht seinem Namen alle Ehre) ziemlich steil auf 2330 m führte, wurde es sehr still unter uns Wanderern und wir mussten alle ziemlich schwitzen. Oben an der Liftstation Langenstein (K2-Hütte) angekommen, marschierten wir nach einer kurzen Trink- und Verschnaufpause auf dem Morosiniweg, der bald ziemlich schotterig wurde und gute Konzentration verlangte. Der Weg ging stetig bergan, und wir gingen inmitten der gewaltigen Moränenlandschaft des End-der-Welt-Ferners bis zu einem Bergrücken, dann weiter bis wir zu dem höchsten Punkt unserer Tour kamen, zur Hintergradhütte, 2661 m. Die Temperatur war hier mäßig und es nieselte kurz. In der geheizten Hütte ergatterten wir (immerhin 15 Leute) auf ein paar Tische verteilt Plätze und verspeisten gute Suppen oder Leberkas.
Zwei Naturfreundinnen entschieden sich, über den Gletscherweg zurückzugehen, die restliche Truppe ging nach dem gemeinsamen Gruppenfoto mit Blick auf das Dreigestirn Königspitze sowie weitere Gletscherfelder erst süd- dann ostwärts den Steig Nr. 2 zurück. Die Temperatur wurde immer wärmer, die Sonne meinte es gut mit uns. Zwischendurch erfuhren wir von der Tourenleiterin Caren etwas über die Gesteine, die unseren Weg kreuzten. Etwa auf Höhe der Mittelstation der Bergbahn Sulden zweigten wir auf den Weg 2 ab, den sogenannten Ertlsteig, der spannend und ziemlich steil entlang des Wasserfalls ins Tal zurückging. Zum Abschluss der Tour kehrten wir noch gemeinsam auf einen Capuccino, Sekt bzw. Aperol Spritz in ein Stüberl an der Talstation der Bahn ein und hatten noch viel Spaß.
Es war eine wunderbare Höhenwanderung, vielen Dank an Caren, die uns zuverlässig und humorvoll durch dieses schöne Gebiet führte.
Rita H.
Dienstag, 04.09.2018 - Wanderung zum Goldsee
Am Dienstag können wir nun die Wanderung zum Goldsee vornehmen, die am Sonntag wegen dem Regen ausgefallen war. Mit den Autos fahren wir von Sulden nach Trafoi, 1518m. Für die eine Hälfte der Gruppe beginnt unser Weg beim Hotel Madatsch. Sie wandern einen mäßig steilen Waldweg Nr. 17 hoch, bis kurz vor die Furkelhütte, 2153m. Die anderen bewältigen bequem die 600 Hm per Bergbahn. Dort befinden sich die über 100-Jahre-alten Gefechtsstationen aus dem 1. Weltkrieg. Auf etlichen Thementafeln über den Frontverlauf während dieser Zeit können wir uns informieren. Nach einer kurzen gemeinsamen Rast starten wir auf dem Weg Nr. 20 in Richtung Goldsee. Erst geht es noch über grüne Hänge, doch zunehmend werden Geröll und schroffes Gestein sichtbar, die Landschaft wird karg und öde. Jedoch die grandiose Sicht auf den Ortler und später auf das Stilfserjoch entschädigen uns für die Mühe. Immerhin sind noch weitere 600 Hm zu bewältigen und unser Weg zieht sich hin. Am Goldsee angekommen, entpuppt sich dieser als eine kleine Lache! Das Stilfserjoch ist zum Greifen nah, ca. noch 1 Stunde entfernt. Wir aber müssen uns nun auf den Abstieg Nr. 16, Richtung Trafoi machen. Es geht vorbei an der Oberen und Unteren Tartscher-Alm, und erhaschen einen Blick auf die Serpentinen der Stilfserjoch-Straße von oben! Nach 2,5 Stunden sind wir wieder unten und freuen uns auf unser Abendessen, bei dem wir unsere Eindrücke nochmal Revue passieren lassen. Herzlichen Dank an unsere Tourenleiterin Caren für den schönen Tag!
Traudl B.
Dienstag, 04.09.2018 - Aufstieg zur Julius-Payer-Hütte 3029 m
Drei Naturfreunde begannen den Aufstieg in Sulden bei strahlendem Spätsommerwetter mit dem Langenstein-Sessellift.
Von der Bergstation ging es auf gutem Pfad über Almwiesen und Moränenwälle, die die großen, vom Ortlermassiv herabziehenden Gletscher hinterlassen hatten. Wir überquerten die Marltmoräne und kamen am Gedenkstein für die Verunglückten unterhalb der fast senkrecht aufragenden Ortler-Nordwand, die immer in Eis und Schnee eingehüllt ist, vorbei. Ein Serpentinensteig führte uns steil empor zur Tabarettahütte (2556m). Von hier hatten wir einen herrlichen Blick in das Suldental und auf die Dreitausender des Nationalparks Stilfserjoch. Ab hier folgte eine lange Querung unterhalb des steilen Tabarettakammes auf gerölligem und felsigem Gelände, bis wir auf dem Kamm (Bärenkopfscharte 2871m) selbst standen. Jetzt erst hatten sich die letzten Wolken, die den Ortler immer wieder teilweise verdeckt hatten, verzogen und wir konnten ihn in seiner ganzen Pracht bestaunen. Von der Bärenkopfscharte führte der Steig am Kamm entlang (zuweilen auch im Schnee), den Ortler immer vor Augen, über weglose Schrofen und ausgesetzte Stellen (die manchmal mit Seilen gesichert waren) zur Julius-Payer-Hütte auf 3029m. Nur wenige Hütten in Südtirol stehen in einer so exponierten Aussichtslage: Hoch über dem Suldental auf der einen und jenem von Trafoi auf der anderen Seite des Kammes am Fuße des Ortlers. In der Hütte legten wir zum Essen und Trinken eine Pause ein. Die Terrasse um die Hütte war wegen Dachlawinen aufgrund des Neuschnees gesperrt.
Der Abstieg führte uns wieder zur Tabarettahütte, wo wir uns auf der sonnigen Terrasse den Kuchen schmecken ließen. Dabei konnten wir beobachten wie ein Hubschrauber aus der Tabarettafelswand vor uns einen Kletterer barg und ausflog. Nach Kaffee und Preißelbeerkuchen nahmen wir nicht den Weg zur Seilbahn, sondern Weg Nr.4 der uns nach Sulden zur Kirche hinunter führte.
Andreas W.
Mittwoch, 05.09.2018 – Hintere Schöntaufspitze, 3325 m – Das Highlight
Am letzten Tag unserer Ortler-Fahrt stand die Bergtour zum Madritschjoch – Hintere Schöntaufspitze auf dem Programm. Nachdem Auschecken aus unserer Unterkunft fuhren wir gegen 10 Uhr mit der Bergbahn „Innersulden“ zur Bergstation über der Schaubachhütte, die auf 2.611 m liegt.
Von dort stiegen 18 NaturFreunde auf einem Forstweg, unterhalb der Steilhänge der vorderen Schöntaufspitze zur Madritschhütte. Im Winter können hier die Skifahrer ihren Après-Ski sogar in einem Iglu aus Metall und Glas geniessen. Nach einer kurzen Pause wanderten wir über ein Schuttfeld in Kehren, mit ein wenig Schnee zum Madritschjoch, welches die Täler Sulden und Martell verbindet. Das Madritschjoch zählt mit 3.123 Metern zu den höchsten mit dem Bike befahrbaren Pässen der Alpen. Bei unserer Ankunft am Joch konnten wir einigen Mountainbikern bei der Abfahrt durch‘s steile Gelände zuschauen.
Über einen geröllbedeckten Gipfelhang und Blockwerk stiegen wir dann durch ein deutlich steileres Gelände zum Gipfel der Hinteren Schöntaufspitze (3.325 m), leider nur mit Stein Mandl und Wetterstation (ohne Gipfelkreuz). Nach gut 2,5 Std. waren wir oben angekommen und konnten das wunderbare Panorama – mit Blick auf Ortler und Königsspitze, dazu ganz nah die Firndome Cevedale und Zufallspitze genießen.
Eine halbe Stunde später wanderten wir auf dem Anstiegsweg zurück. Zum Abschluss unserer Ortler-Tage kehrten wir in der Schaubachhütte ein und fuhren gestärkt nach einem guten Essen, anschießend gegen 16 Uhr mit der Bergbahn wieder ins Tal und nach Hause zurück.
Brigitte D.
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