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Diesmal stand für elf Naturfreunde eine Paradewanderung in den Bayerischen Alpen auf dem Programm.Vom Parkplatz der Herzogstandbahn, der um acht Uhr morgens noch gebührenfrei war, ging es bei strahlendem Sommerwetter Richtung Rotwandkopf und weiter an der Ohlstädter Alm vorbei. Ab hier wurde der Weg steiler und auch schweißtreibender und wir waren froh, dass wir an der Heimgarten Hütte eine halbstündige Pause einlegen konnten. Anschließend ging es auf kurzem Pfad zum Gipfelkreuz des Heimgarten 1790m mit herrlichem Blick auf Karwendel, Wetterstein- und Estergebirge. Ein paar Meter weiter ging es über ausgewaschene, geröllige und auch felsige Serpentinen hinab zum Verbindungsgrat Richtung Herzogstand. Auf diesem ostwärts zwischen Latschen und über Felsen im stetigem Auf- und Ab erreichten wir den Gipfelpavillon des Herzogstand 1731m. Hier lag das halbe Alpenvorland unter uns ausgebreitet mit seinen vielen Seen und dunklen Moosböden. Der Abstieg zum Herzogstandhaus dauerte nicht lange und auch hier legten wir eine halbstündige Pause ein. Die Diskussion über den Weiterweg war schnell entschieden. Natürlich nahmen wir für den Abstieg zum Parkplatz nicht die Seilbahn, sondern unsere Füße zu Hilfe. Im Parkplatzstüberl ließen wir diesen langen Tag gemütlich ausklingen.
Andreas W.
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Am Ludwigstag, dem 25. August um 5 Uhr treffen sich 5 Naturfreunde und ein Gast zur Wanderung zum Schachen. Jedes Jahr feiern dort Königstreue den Geburtstag des Kini im Zuge einer Bergmesse. Wir fahren bis zum Skisprungschanze in Partenkirchen, parken und gehen Richtung Partnachklamm. Rechter Hand erblicken wir den Wank, den Hausberg von Partenkirchen und in unmittelbarer Nähe den Kramer, den Hausberg von Garmisch. Leider ist die Klamm um 6 Uhr früh verschlossen und wir weichen auf die Umgehung aus, wodurch wir eine Dreiviertelstunde länger unterwegs sind. Wir treffen weitere Wanderer, die Richtung Zugspitze unterwegs sind. Auf dem Kälbersteig führt und ein schmaler Steig überwiegend durch schattigen Bergwald stetig bergauf. Der Weg besteht größtenteils aus angelegten Stufen, die treppauf führen und auf dem feuchten Untergrund für Trittsicherheit sorgen. Sobald sich der Wald lichtet, hat man einen herrlichen Ausblick aufs Tal, umrahmt von der wunderschönen Bergkullisse des Wettersteinmassivs. Wir erkennen auf der anderen Seite den Eckbauer. Zwischendurch bleiben wir kurz stehen, um etwas zu trinken, denn auf dem vorwiegend schattigen Weg ist es mittlerweile warm und teilweise sogar etwas schwül. Nach etwa 3 Stunden Gehzeit kreuzen wir den Königsweg, auf dem früher der König Ludwig zu seinem Schloss kutschiert wurde. Bei traumhaftem Wetter begegnen wir mehreren Wanderern und Radlfahrern, die auf dem Weg zur Bergmesse sind. Auf der linken Seite des Forstwegs sehen wir das imposante Schachentor und auf der rechten Seite die Alpspitze, Osterfelder und Kreuzeck. Vor uns liegt das wunderschöne Jagdschloss vom König Ludwig. Das Königshaus auf 1.870 Meter Höhe wurde 1869 von König Ludwig II von Bayern in Auftrag gegeben und 1870 fertiggestellt. Während wir dieses beeindruckende Bauwerk von weitem fotografieren, hält ein Jeep um das grandiose Bergpanorama zu bewundern. Wir erkennen im Auto Kardinal Marx, der auf dem Weg zur katholischen Messfeier ist. Kurz vor halb elf erreichen wir das Königshaus mit der schlichten Fassade und sind von vielen Wanderern umgeben, mit denen wir gemeinsam den traditionellen Berggottesdienst feiern. Am Hang vor dem Schloss bei traumhafter Aussicht haben sich viele Menschen versammelt, die andächtig der Eucharistie mit dem prominenten Kardinal folgen. Die Musikkapelle Partenkirchen und ein einheimischer Männerchor sorgen für die musikalische Untermalung, die traditionell mit der Bayernhymne endet.
Nach der Messe ergattern wir einen schattigen Terrassenplatz vor der Berggaststätte. Während wir bei traumhaften Temperaturen und leckerem Kuchen gemütlich auf der sonnigen Terrasse sitzen, spielt die Kapelle Partenkirchen alpenländische Musik und Kardinal Marx sitzt am Nebentisch vertieft in eine Unterhaltung mit Einheimischen. Er lässt sich bereitwillig mit ein paar von uns fotografieren und dirigiert gut gelaunt einen Marsch, den die Blaskapelle spielt. Einige besichtigen das Jagdschloss mit den aus Zirbelholz verkleideten Räumen im Parterre und dem pompösen "Maurischen Saal" mit der luxuriösen Ausstattung im Obergeschoss. Im Stile eines Harems lässt sich Ludwig hier in ein orientalisches Märchen versetzen. Pfauenfedern, Diwane, gedämpftes Licht und eine tonnenschwere Hängelampe faszinieren die Besucher und machen dem Märchenkönig alle Ehre. Außerdem gibt es neben dem Königshaus noch einen botanischen Garten mit über 1.000 verschiedenen Gebirgspflanzen, der sehenswert und wunderschön angelegt ist.
Da noch ein weiter Weg auf uns wartet, marschieren wir zum nahegelegenen Belvedere mit dem beeindruckendem Ausblick ins Reintal, auf Alpspitze, Zugspitzblatt und das gesamte Wettersteinmassiv los. Wir erkennen tief unten im Tal die Bockhütte, die wir in den nächsten 2 1/2 Stunden erreichen werden. Der Abstieg von ca. 1.150 Höhenmeter ist anspruchsvoll, teilweise mit Seilsicherungen gesichert, besteht häufig aus engen steinigen Pfaden, bei denen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig sind. Der Weg geht in einen Bergwald über, an einem Wasserfall entlang steigen wir ab bis wir kurz vor der Bockhütte ankommen. Nach einer kurzen Rast gehen wir Richtung Partnachklamm weiter. Über einen Forstweg erreichen wir den Eingang der Klamm, die nun geöffnet ist. Durch die 700 Meter lange Klamm mit dem Wildbach Partnach führt ein Steig, welcher direkt am Wasser liegt. Entlang von wildem tosenden Wasserfällen, Stromschnellen und Gumpen zwischen teilweise über 80 Meter tief eingeschnittenen Felsen gehen wir auf dem gesichterten Weg durch die Klamm hindurch. Die Partnachklamm wurde bereits 1912 zum Naturdenkmal erklärt und ist ein geologisches Ereignis. In einem Biergarten ganz in der Nähe kehren wir ein und lassen den wunderschönen ereignisreichen Tag nochmals revue passieren. Wir schauen einer Pferdekutsche zu, die Touristen durch die Gegend kutschiert und kommen nach 12 Stunden zu unseren Autos zurück um zufrieden heimzufahren.
Ingrid G.
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Unsere heutige Wanderung führt zum Schafreiter, einem schönen Aussichtsberg im Karwendelgebirge.
10 Naturfreunde fahren bis zur Oswaldhütte. Vom Parkplatz im Rißtal geht es über eine Forststraße in Serpentinen stetig bergauf, durch dichten Bergwald bis uns 6 Kühe den Weg versperren. Mutig gehen wir an den Kühen vorbei und erreichen gefolgt von den Kühen eine kleine Holzhütte. Wir verlassen den Forstweg und gelangen über einen schmalen Pfad zum Kälbereck. Da wir seit 2 Stunden unterwegs sind, machen wir eine kurze Rast, bevor sich die Gruppe teilt. Wir sitzen gemütlich am Hang und werden von ein paar Kühen bedrängt, die von unseren mitgebrachten Broten etwas abbekommen wollen.
Nach der Stärkung geht ein Großteil der Gruppe Richtung Schafreiter und der andere Teil zur Tölzer Hütte unter Aussparung des Gipfels. Auf einem steinigen schmalen Pfad durch Latschenkiefer gehen wir über rutschige Steine und feuchtem Morast steil bergauf bis wir schließlich an die Abbruchkante des Nordwestgrats kommen. Von hier sehen wir auf den Sylvensteinspeicher und zum Mangfallgebirge. Der steinige Weg durch die Latschen geht in einen breiten Wiesenrücken über und wir nähern uns dem Gipfelkreuz. Nach der Überquerung eines schmalen grasigen Gratabschnitts erreichen wir das schöne große Gipfelkreuz mit der traumhaften Aussicht. Wir sind auf 2.102 Meter, 1.300 Höhenmeter sind nun geschafft. Auf dem letzten Wegabschnitt finden sich Hinterlassenschaften von Schafen und anderen Tieren und am Gipfelkreuz gibt es Unmengen von Fliegen und kleinen Mücken. Dies mindert aber nicht unsere Freude über den herrlichen und weitreichenden Rundblick, der durch das sonnige Wetter und den wolkenlosen Himmel fantastisch wirkt. Wir sehen den Karwendel-Hauptkamm mit der Birkkarspitze und den Ödkarspitzen, das Wettersteingebirge, Rofangebirge, Bayrische Voralpen, den Walchensee, Herzogstand und Heimgarten, Rabenkopf und sogar die Staffelalm.
Nach ein paar Gipfelfotos steigen wir über einen steinigen Pfad und einer seilgesicherten Steilstufe ab. Wir kraxeln entlang des Drahtseils die Felsstufe hinab. Über Schrofen gelangen wir zur Gratkante des Südwestausläufers. An einer Stelle mit unzähligen Steinmandl und einer wunderschönen Aussicht auf den Gipfel machen wir eine kurze Rast. Gestärkt und fröhlich geht es über schroffiges Gelände bergab. Der Weg ist steil, voller Schrofenplatten, gesäumt von Latschenkiefer und schon bald ist das Dach der Tölzer Hütte erkennbar. Von weitem sehen wir die andere Gruppe, die bereits auf uns wartet und wir genießen zusammen auf der sonnigen Terrasse der Tölzer Hütte mit traumhafter Bergkulisse das gute Essen und die kühlen Getränke.
Bei bester Stimmung machen wir uns gemeinsam auf den Rückweg. Wieder versperren uns ein paar Kühe den Weg und wir müssen leicht ausweichen um an den massigen Tieren vorbeizukommen. Wir gehen auf einem Pfad unterhalb des Schafreiters und wandern über die Ausläufer des Südwestgrats in eine latschenbewachsene Senke. Unterhalb des Gipfelkreuzes beobachtet uns eine Gämse von oben. Als wir sie fotografieren wollen, verschwindet sie wieder. Über einen Wiesenpfad und ein lichtes Waldstück erreichen wir die Landesgrenze von Tirol und Bayern. Eine Dreiviertelstunde später sind wir erneut am Kälbereck und gehen auf dem Forstweg bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.
Ingrid G.
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Sonntag, den 23.07.2017
Tourenleiter Hugo und 11 Naturfreunde fahren am Sonntag um 7 Uhr nach Bad Kötzting, wo wir unsere Autos am Bahnhof parken und durch die Ortschaft bis zu einem Zuweg vom Goldsteig gehen. Unsere heutige Etappe führt uns über 4 Tausender bis zum Gasthof Eck, etwa 5 Wanderstunden von unserem Ausgangspunkt entfernt. Während der Autofahrt hat es leicht geregnet, sobald wir unterwegs waren, aber wieder aufgehört. Gut gelaunt und voller Vorfreude auf die 12 Tausender Tour machen wir uns auf den Weg. Die gesamte Wanderung führt auf einer Länge von etwa 30 Kilometer in 2 Etappen im Naturpark Oberer Bayrischer Wald über 12 Gipfel, mit einer Höhe über 1.000 Meter. Der Weg besteht aus schmalen Pfaden, teils steinig, teils voller Wurzeln und Moos. Alle paar Kilometer erreicht man einen der zahlreichen Gipfel, auf denen der Ausblick fantastisch wäre, wenn es nicht so viele Wolken und Nebel gäbe. Während der Hinfahrt hatten wir eine kurze Frühstückspause eingelegt. Es ist trocken und schwül, trotz bewölktem Himmel, die Temperaturen sind angenehm und optimal zum Wandern. Gelegentlich ziehen wir die Regenjacke wegen eines kurzen Schauers an, müssen sie aber gleich wieder ausziehen, denn der Regen hört nach ein paar Tropfen wieder auf.
Schon bald erreichen wir den Kreuzfelsen (999 Meter hoch), ein wie wahllos durcheinander geworfener Felshaufen. Auf ihm befindet sich ein Gipfelkreuz und man kann den schönen Ausblick nur erahnen, denn die Sicht ist durch Nebel und Wolken verschleiert.
Unser erster "Tausender" ist der Mittagsstein (1.034 Meter hoch). Auf ihm steht ein Kriegerdenkmal. Immer wieder wird fotografiert und die wunderschöne Landschaft mit fast urwaldartigem Bewuchs bewundert. Weiter geht es vorwiegend durch Bergwald bergauf und bergab, was die Wanderung sehr abwechslungsreich macht. Wir kommen an der Kötztinger Hütte an, wo wir einkehren und auf der großen, gut besuchten Terasse bei gutem Essen und kühlen Getränken gemütlich beisammen sitzen.
Unser nächster Tausender an diesem Tag ist die Gesenke Steinbühler (1.044 Meter hoch), der Pfad führt entlang der steil abfallenden Gneisfelsen und ist sehr eindrucksvoll. Durch Wald mit jungem Baumbestand und hohen Gräsern geht es weiter, bis das Gelände wieder felsiger wird und wir vor den Rauchröhren (1.030 Meter hoch) stehen. Zwei große Felstürme, auf die wir steil hochklettern, um anschließend durch einen engen Spalt zwischen hohen steilen Felsen hindurch abzusteigen. Von den hohen Felswänden sind wir so fasziniert, dass wir auch hier einige Fotos machen und einen großen Hund bewundern, der mit beneidenswerter Leichtigkeit den Felsspalt hochklettert.
Der 4. Tausender ist der Große Riedelstein (1.132 Meter hoch). Auf dem felsigen Gipfel steht das Waldschmidtdenkmal zu Ehren eines Heimatdichters. Mit über 1.100 Meter ist es der Höhepunkt der ersten Etappe. Danach steigen wir über Waldwege und schottrigem Gelände immer tiefer bergab bis wir das Gasthaus Eck (843 Meter hoch) erreichen. Wir sind heute 720 Höhenmeter bergauf und ca. 420 Höhenmeter bergab gegangen. In dem freundlichen Berggasthof übernachten wir in schönen und großen Doppel- bzw. Einzelzimmer. Vorher genießen wir noch ein gutes Abendessen in entspannter Atmosphäre, bevor wir müde in unsere bequemen Hotelbetten fallen.
Montag, den 24.07.2017
Nach reichlichem und gutem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Unsere zweite Etappe führt uns über weitere 8 Tausender ( 8 Gipfel, die höher als 1.000 Meter sind) zwischen Lamer Winkel und Zellertal, ca. 1.100 Höhenmeter bergauf und 560 Höhenmeter bergab.
Auf naturnahen Waldpfaden geht es stetig bergauf bis wir zum ersten heutigen Tausender, dem Mühlriegel (1.080 Meter hoch) kommen. Auf großen Felsen steht das hohe Gipfelkreuz. Da sich der Himmel etwas gelichtet hat, können wir uns den ersten Eindruck von der Weite des Bayrischen Waldes machen. Durch lichten Jundwald gehen wir weiter. Unterwegs betrachten wir die schönen Blumen am Wegesrand und freuen uns auf den nächsten Tausender, vor dem wir schon bald stehen.
Es ist der Ödriegel (1.156 Meter hoch), der zwar eher ein abgeflachter Gipfel ist, aber drei dicht nebeneinander auftürmende Felsriegel hat, die dem Wanderer bei gutem Wetter eine schöne Aussicht bescheren.
Der Weg zum nächsten Gipfel, dem Schwarzeck (1.238 Meter hoch) geht relativ flach auf einem naturnahen Pfad, der sich zwischen Grasflächen und lockerem Baumbestand schlängelt. Ab und zu gibt es eine Schutzhütte, in welcher man bei schlechtem Wetter Zuflucht suchen könnte, aber wir haben das Glück trotz Bewölkung im trockenen zu wandern. Kurz vor dem Schwarzeck ist der Aufstieg überraschend steil und felsenreich, man muss stellenweise ein bisschen kraxeln. Hier machen wir erneut ein paar Gruppenfotos und verweilen für kurze Zeit auf dem schönen felsigen Gipfel. Der nächste Tausender ist der Reischflecksattel (1.126 Meter hoch) schon bald gefolgt vom Heugstatt (1.261 Meter hoch).
Wir kommen an ganz vielen Heidelbeersträucher vorbei, die leckeren Früchte verleiten uns immer wieder zum Naschen. Unsere Finger sind schon ganz blau von den reifen Beeren.
Wir legen noch eine kurze Trink-und Brotzeitpause ein und ruhen uns etwas aus, bevor uns der gut beschilderte Wanderweg weiter zum Enzian (1.285 Meter hoch) führt. Auf weiter Fläche ist das Ausmaß der Schäden, welcher der Orkan Kyrill 2007 im Bayrischen Wald angerichtet hat, zu sehen. Ein Großteil der Fichtenbäume zwischen Enzian und Großen Arber sind damals durch den mächtigen Sturm zerstört worden. Langsam bildet sich ein Jungwald, der den ursprünglichen Baumbestand ersetzen wird.
Wir erreichen den felsigen Gipfel mit dem stattlichem Holzkreuz des Kleinen Arber (1.384 Meter hoch) und verweilen nur kurz auf dem mächtigen Felsen, bevor wir durch den Bergwald über einen schmalen Pfad bis zur Chamer Hütte absteigen. Die Wolken werden immer bedrohlicher und wir hoffen, das uns der Regen noch etwas verschont. Wir erreichen ohne nass zu werden die Chamer Hütte, die auf 1.289 Meter hoch am Südhang des Kleinen Arber mitten im Naturpark Bayrischer Wald liegt. Fröhlich kehren wir in die gemütliche urige Stube ein und bestellen selbstgemachten Kuchen, Kaffee und kalte Getränke, während es draußen zu regnen beginnt. Als der Regen langsam aufhört machen wir uns auf den Weg zum Großen Arber, den wir in etwa einer Stunde erreichen werden. Kaum sind wir losgegangen, fallen erneut Regentropfen und die Wolken hängen tief und bedrohlich im dichten Bergwald. Wir gehen über flache Wege durch dichtes Waldgebiet und erreichen schon bald eine Forststraße, die sich steil und serpentinenartig nach oben schlängelt. Wir gewinnen immer mehr an Höhe während wir auf treppenartiges Gelände wechseln, das durch die so genannte Bodenmaiser Mulde führt. Bei mittlerweile starkem Regen müssen wir auf Trittsicherheit achten. Die Wolken hängen mittlerweile so tief, dass unsere Sicht sehr eingeschränkt ist.
Nass erreichen wir den 12.ten und höchsten Berg des Bayrischen Waldes, den Großen Arber (1.456 Meter hoch). Das Gipfelkreuz, die Aussichtsfelsen oder Radarstation mit ihren auffälligen Kuppelbauten können wir im dichten Nebel nicht sehen. Über den Rundweg gelangen wir zum Arberschutzhaus, wo wir heute übernachten werden. Als erstes entledigen wir uns von den nassen Regenklamotten und den Wanderschuhen, beziehen unsere schönen 4-Bettzimmern, mit dem typischem Hüttencharakter. Zum Abendessen versammeln wir uns in dem großen und gemütlichen Speisesaal des Bergschutzhauses und sitzen bis spät Abends fröhlich bei gutem Essen zusammen.
Dienstag, den 25.07.2017
Dieser Tag beginnt mit dichtem Nebel und unsere Hoffnung, die schöne Aussicht vom Gipfel des Großen Arber zu sehen, schwindet. Zum Glück hat es aufgehört zu regnen. Wir frühstücken gemütlich und beginnen den Abstieg von ca. 12 Km und etwa 780 Höhenmeter runter nach Bayrisch Eisenstein. Entlang der Skipiste über typisch steinige Waldsteige geht es bergab bis zum Großen Arbersee, der idyllisch mit seinen schwimmenden Inseln, vom Wald umgeben, unterhalb des Großen Arbers liegt. In die Erdinger Hütte, direkt am See gelegen, kehren wir ein und trinken in der gemütlichen rustikalen Holzhütte mit der großen Sonnenterasse Kaffee. Es geht weiter über einen Waldpfad und dem Forstweg, der sich durch den Bergwald bis ins Tal schlängelt. Entlang einem Bergfluss kommen wir nach Bayrisch Eisenstein. Mittlerweile ist es Mittag und wir kehren hungrig in die "Schmugglerhütte" ein, die unmittelbar neben dem Grenzbahnhof liegt. Es freut uns, dass heute der Regen uns bisher verschont hat. Während wir in der pfiffigen Hütte fröhlich bei gutem Essen zusammensitzen, fallen die ersten Tropfen. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Bad Kötzting. Obwohl wir 2mal umsteigen müssen, ist die Busfahrt kurzweilig und perfekt organisiert, denn die Wartezeiten beim Umsteigen betragen jeweils nur ein paar Minuten. Die Heimfahrt mit den Autos nach Wolfratshausen gestaltet sich anschließend auch noch problemlos.
Eine schöne Tour mit 12 Gipfeln, landschaftlicher Schönheit, gutem Wanderwetter, perfekt organisiert und mit einer netten fröhlichen Wandergruppe.
Ingrid G.
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Elf Naturfrende machten sich Sonntag früh auf den Weg nach Pertisau, um den Bärenkopf (1.991m) zu erklimmen.
Die erste Etappe nach oben fuhren wir mit der Karwendelbahn, dann ging es zu Fuß weiter auf abwechslungsreichem Pfad und mit herrlichen Ausblicken. Mal gemütlich, mal schotterig-steil führte uns der Weg zum Bärenkopf-Gipfel. Die Wolken hatten sich inzwischen aufgelöst sodass wir eine herrliche weite Rundumsicht vom Gipfel genießen konnten.
Nach der Gipfelrast stiegen wir ab zur Weißenbach Alm und kehrten gemütlich ein, dann begannen wir frisch gestärkt unseren Rückweg, über den Weißenbach Sattel (1695m) auf einem wunderschönen, einsamen Waldweg zur Talstation.
Dieser schöne Tag klang aus beim Fischerwirt in Achenkirch, wo wir uns mit den Wanderern der zweiten Wandergruppe (Seekar- /Seebergspitze) trafen.
Corinna E.
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